Annikas erste Schwangerschaft ist nicht geplant, aber sie merkt gleich, dass sich in ihrem Zyklus und ihrem Körper etwas verändert hat.
Doch der Schwangerschaftstest ist negativ und die Ärztin, zu der sie geht, nimmt sie nicht ernst und macht keine weiteren Tests. Sie sagt Annika sogar fälschlicher Weise, dass sie für weitere Tests selber bezahlen müsste, was sich Annika, die zu der Zeit noch Studentin ist, nicht leisten kann.
Über die kommenden Monate hat Annika immer wieder Blutungen. Zwar sagt ihr ihr Gefühl, dass sie schwanger ist, aber verunsichert von der Erfahrung mit der Ärztin geht sie davon aus, dass die Blutungen auf einen unregelmäßigen Zyklus zurückzuführen sind.
Bei einem Snowboardurlaub spürt Annika plötzlich ein Ploppen im Unterleib und merkt, wie ihr Flüssigkeit die Beine runter rinnt.
Sie geht sofort zur nächsten Toilette, auf der sie traurigerweise ganz allein und ohne Unterstützung einen Handteller großen Fötus zur Welt bringt. Sie war wahrscheinlich in der 12-13 Woche schwanger.
Annika spricht zu der Zeit nur mit wenigen Menschen über die stille Geburt, weil sie das Gefühl hat, ihr würde sowieso niemand glauben, weil ja die Ärztin auch nicht geglaubt hat, dass sie je schwanger war.
Auch die Beziehung zerbricht daran, dass Annika mit ihrem Partner kaum über die Fehlgeburt sprechen kann.
Sechs Jahre später ist sie glücklich in einer neuen Beziehung und kann offen mit ihrem neuen Partner über ihre erste Schwangerschaft und Geburt sprechen.
Als die beiden beschließen eine Familie zu gründen geht Annika das erste Mal seit Beginn ihrer ersten Schwangerschaft zu einer Frauenärztin. Diese ist sehr verständnisvoll, hört geduldig zu und macht sofort einen Hormontest, da Annikas Zyklus seit der ersten Geburt ihres Sternenkindes unregelmäßig ist.
Der Test ergibt, dass Annika einen Hormonschwäche hat und die Ärztin rät ihr zum assistieren Schwangerwerden. Das heißt, dass Annika regelmäßig Hormone bekommt und per Ultraschall geprüft wird, ob die Follikel heranreifen. Dann bekommt sie Hormone, um den Eisprung auszulösen.
Die Prozedur läuft reibungslos und Annika ist tatsächlich schwanger. Der Test, den sie zu Hause macht, ist erstmal negativ, aber in der Frauenarztpraxis wird die Schwangerschaft festgestellt, auch wenn die Hormonwerte noch sehr niedrig sind.
Annika nimmt bis in den 5. Monat hinein Progesteron und die Schwangerschaft bleibt bestehen.
Ihr Baby wächst sehr schnell und ihr Zervix verkürzt sich schneller, als es in der Schwangerschaft üblich ist.
Sie wird mit Zervixinsuffizienz diagnostiziert und muss 9 Wochen im Krankenhaus im Bett liegen bleiben.
Kurz nach dem sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, in der 33. Schwangerschaftswoche, beginnt die Geburt und nur wenige Stunden später kommt ihr Sohn im Krankenhaus zur Welt.
Obwohl er ein Früchten ist, wiegt er 3kg und muss nur 10 Tage im Krankenhaus bleiben.
Als Annikas Zyklus nach der Geburt ihres Sohnes zurückkehrt, lassen ihr Mann und sie es drauf ankommen und Annika wird wieder schwanger. Doch leider bleibt auch diese Schwangerschaft nicht bestehen und sie bekommt ein zweites Sternenkind in der 13. Schwangerschaftswoche.
Kurz darauf durchlaufen sie zum zweiten Mal den assistierten Schwangerwerden Prozess mit der Frauenärztin und nach ein paar Versuchen klappt es und Annika ist wieder schwanger.
Da ihr Zervix wieder sehr schnell kürzer wird und das Kind wieder groß zu sein scheint, verschreibt ihre Ärztin ihr ein Pessar, was dazu führt, dass Annika bis zur 40. Schwangerschaftswoche kommt.
Ihr zweiter Sohn kommt dann in unter einer Stunde mit 4880g zu Hause zur Welt.
Photo Copyright: Annika und ihre Familie.
Hier geht es zum Geburtsgeschichten Newsletter.
Unterstütze den Podcast auf buymeacoffee.com/geburt
Wenn du dir auch ein Tens-Gerät nach Hause holen möchtest, würde ich mich freuen wenn du das über meinen Affiliate-Link machst: https://www.geburts-tens.de/?ref=216
Comments