Viele von euch wissen, dass ich im Februar 2024 eine Hausgeburt nach Kaiserschnitt (HBAC) hatte und der Weg dorthin nicht leicht war.
Heute will ich davon berichten, warum der Weg so steinig war.
Schon bevor ich überhaupt schwanger war, habe ich mir Margarete Wana als meine Hebamme ausgesucht.
Margarete begleitet seit über einem Jahrzehnt außerklinische Geburten auch für Frauen wie mich, die eine sog. Risikoschwangerschaft haben. Sie hat mich die erste Hälfte meiner Schwangerschaft betreut und ich habe mich rundum wohl und sicher gefühlt und war schon voller Freude auf die Geburt mit ihr.
Anfang September 2023 habe ich dann Anne kennengelernt, die bereits kurz vor der Geburt stand und auch Margarete als HBAC Hebamme hatte.
Mit Anne war es Liebe auf den ersten Blick und wir haben uns stundenlang leidenschaftlich über Geburt und HBAC unterhalten, während unsere großen Jungs gemeinsam in der Sandkiste gespielt haben.
Annes Geburt begann einige Wochen nach unserem ersten Kennenlernen am ET. Sie war zuhause, mit Margarete als Hebamme an ihrer Seite und alles lief gut.
Bis auf einmal die Herztöne ihrer kleinen Tochter absackten und die Geburt von Margarete sofort ins Krankenhaus verlegt wurde, wo das Baby sehr schnell geholt wurde.
Fünf Tage später schrieb mir Anne, dass ihr Sternchen von ihnen geflogen ist und kurz darauf musste mir Margarete mitteilen, dass sie mich als Hebamme bei meiner HBAC nicht mehr begleiten durfte.
Als ich Anne die Woche drauf im Wochenbett besucht habe, war das erste, das sie zu mir sagte: „Es tut mir so Leid, dass du und die anderen Frauen wegen mir nicht die Geburt haben könnt, die ihr euch wünscht.“
Anne, die im vergangenen Jahr zu einer engen Freundinnen geworden ist, ist einfach eine der stärksten und tollsten Frauen, die ich kenne.
Sie geht davon aus, dass ihre Tochter nicht aufgrund dem von ihr gewählten Geburtsort oder menschlichem Fehlverhalten gestorben ist, sondern mehrere in der Schwangerschaft unentdeckte Faktoren ihren Start ins Leben erschwert haben.
Anne war eine der ersten, der ich nach der Geburt meines zweiten Sohnes geschrieben habe und sie hat sich sehr für mich gefreut.
Denn ich hatte letztlich doch noch das große Glück, in der 36. SSW eine Hebamme zu finden, die mich bei meiner Geburt zuhause drei Wochen später begleitet hat.
Ich hatte die heilende, selbstbestimmte Geburt, die ich auch Anne gewünscht hätte und die ich allen Frauen, insbesondere denjenigen, die zuvor eine traumatische oder gewaltvolle Geburt hatten, wünsche.
Für solche Geburten brauchen wir Hebammen wie Margarete Wana.
Aber Margarete darf zur Zeit keine Hausgeburten mehr begleiten und muss sich jetzt in einem Strafverfahren vor Gericht für den tragischen Ausgang von Annes Geburt rechtfertigen.
Selbst wenn sie (hoffentlich!) freigesprochen wird, muss sie als Angeklagte die gesamten Prozesskosten bezahlen.
Um ihre Anwalts- und die Prozesskosten stemmen zu können, hat Margarete ein Crowdfunding gestartet.
Jede noch so kleine Spende ist willkommen!
Ich habe Annes Einverständnis ihre Geschichte hier zu teilen.
Das Bild zeigt Anne und mich bei meinem Mother Blessing im Januar 2024 im Women's Nature und ist von Christiane Raffeiner aufgenommen.
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Von Theas Hausgeburt nach Kaiserschnitt kannst du hier lesen.
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