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Marie Louise | Risikoschwangerschaft, Marfan-Syndrom, Aortenerweiterung, Kaiserschnitt in Paris

Marie Louise zieht Anfang 2020 nach Paris und lernt kurz nach dem ersten Corona-Lockdown ihren Partner Madzilla kennen.


Es dauert nicht lange und Marie Louise ist schwanger. Auch wenn die Schwangerschaft ungeplant ist, freut sich das Paar sehr.


Weil Marie Louise aufgrund des Marfan-Syndroms eine Aortenerweiterung hat, muss sie regelmäßig zum Kardiologen. Sie hat ihren ersten Termin in Paris ein paar Wochen, nachdem sie herausfindet, dass sie schwanger ist.


Beim Kardiologen findet sie heraus, dass sich der Zustand ihrer Aorta seit der letzten Untersuchung etwas verschlechtert hat, was bedenklich für die Schwangerschaft ist, da eine solche das Herz der Mutter sehr beansprucht.


Zunächst wird ihr geraten, eine Abtreibung vorzunehmen, sich am Herzen operieren zu lassen und dann nochmal schwanger zu werden - eine Option, die für Marie Louise und ihren Partner nicht zur Debatte steht.


Die beiden werden an das Marfan-Zentrum in Paris überwiesen und Marie-Louise bekommt ein Team von Spezialisten, die sie betreuen. Sie muss sofort anfangen Beta-Blocker einzunehmen und bekommt ein Beschäftigungsverbot.


Die weitere Schwangerschaft verläuft ziemlich reibungslos.


Da Marie Louise aufgrund der Aortenerweiterung keine Presswehen haben darf, weil diese die Aorta zum reißen bringen könnten, steht von Anfang an fest, dass ihr Kind per geplantem Kaiserschnitt zur Welt kommen wird und dass sie dabei in Vollnarkose sein wird.


Mit dem Kaiserschnitt kann sich Marie Louise gut abfinden, aber die Tatsache, dass sie unter Vollnarkose sein wird und nach der Geburt bis zu 24 Stunden im Aufwachraum unter Beobachtung stehen soll, machen ihr im Vorfeld sehr zu schaffen.


Am Tag der Geburt verläuft alles nach Plan und ihr Sohn kommt gesund zur Welt und Papa Madzilla übernimmt sofort das Bonding mit Haut-zu-Haut Kuscheln, während Marie Louise im Aufwachraum liegt.


Glücklicherweise geht es ihrem Herz nach der OP hervorragend und sie darf schon nach acht und nicht erst nach den angekündigten 24 Stunden den Aufwachraum wieder verlassen und kann endlich ihr Baby kennen lernen.


Da Marie Louise auch nach der Schwangerschaft weiterhin Beta-Blocker einnehmen muss, kann sie ihren Sohn nicht stillen, was ihr schwer fällt und sie traurig macht, auch wenn sie den Vorteil genießt, dass sie und ihr Partner sich mit dem Füttern abwechseln und sie dadurch manchmal mehr zum schlafen kommt.


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